Subsystem – Die kleinen Welten im großen Ganzen verstehen

Subsysteme erkennen

Subsysteme wirken oft unbewusst, bis sie ins Stocken geraten. Vielleicht stellst Du fest, dass in Eurem Team immer dieselben Personen Projekte stemmen, weil sie sich dort wohlfühlen und einander blind vertrauen. Oder in der Familie übernimmt Dein ältester Bruder automatisch Verantwortung, weil er dieses „große Kind“ ist, dem alle gerne Entscheidungen überlassen. So entstehen Muster, die Euch stabil halten – aber manchmal auch blockieren, wenn neue Anforderungen anstehen oder alte Routinen nicht mehr passen.

Klassiches Subsystem: Geschwister

Wie findest Du Dein Subsystem? Beobachte, wer sich in Deinem Umfeld regelmäßig trifft und welche Rituale dort gepflegt werden. Vielleicht lädt Dein Freundeskreis immer freitags zur Spielnacht ein oder Ihr im Sportverein montags zum gemeinsamen Training. Wenn Du spürst, dass sich dort eine eigene Gruppen-Identität ausprägt, hast Du ein Subsystem entdeckt.

Dann kannst Du spielerisch neue Regeln einführen: Vorschlagen, dass beim nächsten Geschwisterabend jeder eine Überraschung mitbringt, oder im Büro eine kurze Pause zum gegenseitigen Update einplanen, bevor die Arbeit weitergeht. Solche kleinen Änderungen wirken oft wie ein sanfter Impuls, der das ganze System in Bewegung bringt.

Vier Tipps, um Subsysteme in Deinem Leben zu erkennen

  1. Beobachte Routinen und Rituale
    Achte darauf, welche Abläufe in Deiner Familie oder Deinem Team immer gleich laufen. Gibt es feste „Eltern-Abendessen“, Geschwister-Treffs oder wöchentliche Abteilungs-Meetings? Diese Rituale verraten Dir, wo Subsystem-Grenzen verlaufen.
  2. Analysiere Beziehungsnetzwerke
    Zeichne auf, wer mit wem besonders eng interagiert. In der Schule könnte das Freundeskreis-Subsystem sichtbar werden, im Job die Projekt-Taskforce. Ein Genogramm oder Soziogramm hilft Dir, diese Netzwerke zu visualisieren.
  3. Zirkuläre Fragen anwenden
    Stelle Fragen, die Perspektiven wechseln: „Wie reagiert Dein älterer Bruder, wenn ihr beide zusammen auf die Eltern prallt?“ oder „Was würde der IT-Leiter sagen, wenn er das Marketing-Meeting besucht?“ So werden dynamische Wechselwirkungen deutlich.
  4. Neue Regeln ausprobieren
    Lade Dein Subsystem ein, gemeinsam neue Rituale zu gestalten. Vielleicht plant ihr als Geschwister-Subsystem einen wöchentlichen Spieleabend, bei dem alle ihre Lieblingsspiele vorstellen. Oder ihr führt in der Abteilung einen „Innovations-Donnerstag“ ein, an dem Marketing und IT sich für kurze Kreativ-Impulse treffen.

Dein nächster Schritt: Subsysteme aktiv gestalten

Subsysteme sind lebendige Teil-Einheiten, die unser Miteinander formen – ob in der Familie, im Freundeskreis oder im Beruf. Wenn Du ihre eigenen Regeln und Funktionen verstehst, kannst Du:

  • Konflikte frühzeitig erkennen und an der Wurzel packen
  • Ressourcen besser nutzen, indem Du Talente und Stärken in den Subsystemen freilegst
  • Zusammenarbeit fördern, indem Du Brücken zwischen verschiedenen Subsystemen schlägst

Teile Deine Erfahrungen:

  • Welches Subsystem in Deinem Alltag ist Dir kürzlich besonders bewusst geworden?
  • Welche Ritualänderung hat in Deinem Team oder Deiner Familie am besten funktioniert?

Schreibe es in die Kommentare oder berichten wir gemeinsam in einer Mediation in Rostock, wie Subsysteme ganz neue Möglichkeiten eröffnen können.

Hilfsangebot:
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Melde Dich bei mir, Annemarie Eiweleit, für systemische Beratung und Mediation – gemeinsam finden wir Lösungen, die Dein ganzes System stärken.

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